Die nachträgliche Dämmung der Kellerdecke sorgt für einen warmen Fußboden im Erdgeschoss. Das erhöht den Wohnkomfort. Zugleich ist sie eine der profitabelsten Maßnahmen, um die Heizkosten zu senken: Heizkosteneinsparungen von bis zu zehn Prozent sind möglich – in einem Einfamilienhaus lassen sich im Jahr so bis zu 500 Euro sparen.

Sanierungswillige mit fachlichem Grundverständnis, aber ohne tiefere Vorkenntnisse können das Projekt Kellerdeckendämmung in fünf Schritten selbst durchführen. Besonders geeignet sind glatte Betondecken, dort halten die Dämmplatten am besten. Falls vorhanden, werden anschließend ungedämmte oder schlecht gedämmte Heizleitungen an der Kellerdecke deutlich dicker als der Rohrdurchmesser eingepackt. Dies spart zusätzlich Heizenergie.

Dämmung hält über 30 Jahre

Für das Anbringen der Dämmplatten an der Kellerdecke gibt es verschiedene Systeme: sie werden geklebt, gedübelt oder mit einem Schienensystem befestigt. Von der Dicke des Dämmstoffs und der Oberfläche der Kellerdecke hängt es ab, ob zusätzlich gedübelt werden muss. Die Faustregel lautet: Je dicker die Dämmplatte und je schlechter haftend die Decke, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Platten mit Dübeln befestigt werden müssen. Als Dämmstoff für die Kellerdeckendämmung eignen sich unter anderem Hartschaumplatten aus Polystyrol oder Polyurethan, Stein- und Mineralwollematten oder -platten sowie Naturdämmstoffe, beispielsweise Holzweichfaser- oder Zelluloseplatten. Zu beachten ist dabei: Nach der Dämmung muss noch ausreichend Kopfhöhe vorhanden sein. Besonders gut ist ein Dämmwert, genannt U-Wert, von unter 0,2 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Bei den meisten Materialien reichen um die vierzehn Zentimeter aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Neben einem guten U-Wert ist auch eine sorgfältige, fugenfreie Anbringung wichtig. Denn so können die Platten weit über dreißig Jahre ihren Dienst tun, ohne nachgerüstet oder gar ausgetauscht werden zu müssen.

Anschließend können die Dämmplatten nach Wunsch verputzt, gestrichen oder mit einer Gipskartonplatte versehen werden. Manchmal ist die Oberfläche der Platten bereits gestrichen oder mit einem beschichteten Gewebe versehen. Die Kellerwände sollten idealerweise im oberen Bereich, unterhalb der Decke, zusätzlich gedämmt werden. Dafür reicht eine Dämmstärke von mindestens vier Zentimetern und eine Plattenbreite von etwa 50 Zentimetern aus. Diese Dämmschürze reduziert Wärmebrücken durch die Kellerwände und spart zusätzlich Heizenergie. Bei Gebäuden ohne Fassadendämmung sollte eine Fachperson prüfen, ob eine Dämmschürze das Schimmelrisiko im Erdgeschoss erhöht. Ist der Keller bewohnt und beheizt, lohnt sich häufig die Dämmung des Kellerbodens und der Kelleraußenwand von innen. Sind nur einzelne Kellerräume beheizt, sollten auch die Innenwände zu den unbeheizten Räumen komplett gedämmt werden.

Das alles richtig zu machen, ist deutlich komplizierter als die Dämmung eines vollständig unbeheizten Kellers. Hier sollte im Vorfeld eine Energieberaterin oder ein Energieberater hinzugezogen werden, um sicherzustellen, dass keine Luftfeuchtigkeit hinter oder in der Dämmung ausfällt und dadurch Schäden entstehen.

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