An der Don-Bosco-Schule in Marktoberdorf ist in den vergangenen Monaten viel gearbeitet worden. Das Schulgebäude wurde 1993 errichtet. In den über 30 Jahren sind nicht nur die Anzahl der Klassen, sondern auch die Aufgabenbereiche und die räumlichen Anforderungen gewachsen. Zuletzt machte der Bedarf an einer Mittagsverpflegung einen Erweiterungsbau dringend notwendig. 

ZERTIFIZIERTES NACHHALTIGKEITSGEBÄUDE

Der Spatenstich war am 29. März 2023 und seitdem sind nicht nur eine offene Ganztagsschule, eine Mensa und neue Klassenzimmer mit Gruppenräumen, sondern auch neue Flächen für das pädagogische Personal sowie die Verwaltung entstanden und die Außenanlagen wurden und werden erneuert. Der Bestand wurde brandschutztechnisch verbessert und die Beleuchtung energetisch saniert. Entstanden ist das erste zertifizierte Nachhaltigkeitsgebäude des Landkreises Ostallgäu. Die Gesamtkosten lagen insgesamt bei neun Millionen Euro. Davon bezuschusste die Regierung von Schwaben 3,2 Millionen Euro und der Bund half mit KfW-Mitteln über 688.000 Euro. 

Die Bauphase war für Schüler und Lehrerschaft relativ angenehm, wie Rektor Heiner Tischer beschreibt: „Ab den Pfingstferien war es wegen der Außenarbeiten auf dem Pausenhof etwas lauter, aber insgesamt sind die Arbeiten glücklicherweise sehr ruhig verlaufen.“ Etwa zwei Wochen vor dem Beginn des neuen Schuljahres ging es dann richtig rund. „Den Tag unserer Lehrerkonferenz am Montag vor Schulstart verbrachten wir inmitten von Möbeln, die währenddessen von Arbeitern an ihre vorgesehenen Plätze verteilt wurden“, erinnert sich Tischer. „Das lief wie am Schnürchen.“ Bereits am ersten Schultag konnte die neu entstandene Stütz- und Förderklasse für Kinder, die einen sehr hohen Förderberarf besitzen, ihr „nagelneues“ Klassenzimmer beziehen. Nach einer Woche nahm die Mensa ihren Betrieb auf und in weitere drei Klassenzimmer zogen die Schüler ein. Insgesamt hat die Don-Bosco-Schule fünf neue Klassenzimmer bekommen. Manche Klasse war zuvor in sehr kleinen Räumen untergebracht, die nun wiederum anders genutzt werden können. Die Zeiten, in denen manche Räume zwei- oder dreifach belegt werden mussten, sind nun Vergangenheit. Das Lehren und Lernen ist durch die circa 1.200 dazugewonnenen Quadratmeter jetzt besser möglich, beschreibt es der Schulrektor: „Weil wir jetzt mehr Platz haben, nehmen wir bereits weniger Konflikte zwischen den Schülern wahr. Und die Schüler lieben die neue Mensa.“ 

Die Außenanlagen müssen noch fertiggestellt werden, aber ansonsten sind die Arbeiten fast erledigt – die noch fehlende Medientechnik wird in den nächsten Wochen erwartet. Rektor Tischer ist dem Landkreis sehr dankbar, dass die Schule in die Planung miteinbezogen wurde: „Unsere Belange wurden berücksichtigt.“ Und auch Kreisbaumeister Thomas Stöckle ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Ich möchte mich bei allen beteiligten Firmen und Partnern für die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit herzlich bedanken.“ Das wichtigste ist aber, dass sich die Kinder wohlfühlen, und das tun sie. Stefan Georg

Die Don-Bosco-Schule ist ein Sonderpädagogisches Förderzentrum für den mittleren Landkreis Ostallgäu. Die Förderschwerpunkte sind das Lernen, die Sprache und die emotional-soziale Entwicklung. Ein Schulkindergarten als vorbereitende Einrichtung für die Schule ist integriert. Somit ist die Don-Bosco-Schule die pädagogische Heimat für Kinder von drei bis 16 Jahren. 

Hier gibt es:
▪ speziell ausgebildete Lehrkräfte
▪ kleine Klassen
▪ gezielte Diagnostik und Förderplanung
▪ Jugendsozialarbeit
▪ gemeinsame Aktionen, Feiern, Projekte
▪ Ganztagesangebote
▪ Möglichkeit zum Mittagessen
▪ Schülermitverantwortung (SMV)
▪ Gezielte Berufsvorbereitung
▪ Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern (Jugendhilfe, Arbeitsagentur, mobilé, Vereine...) 

Bei einem Schulwechsel ist wichtig zu wissen:
▪ Voraussetzung: sonderpädagogischer Förderbedarf
▪ Eltern entscheiden über einen Wechsel an die Don-Bosco-Schule.
▪ Alle schulischen Angebote sind natürlich kostenlos.
▪ Ein Mittagessen ist möglich und kostet nicht viel.
▪ Schülerbeförderung: Schüler der Klassen 1 bis 4 können mit Kleinbussen geholt und gebracht werden. Das ist abhängig von der Entfernung zur Schule und vom Förderbedarf. Inge Peter (links) und Marion Ermold (rechts) bringen in der neuen Mensa leckeres, frisches Essen auf den Tisch. Landrätin Maria Rita Zinnecker (zweite von rechts) hat sich mit Rektor Heiner Tischer ein Bild gemacht und war von der Qualität begeistert.

Mehr Informationen gibt es unter www.donbo.de