In den eigenen vier Wänden alt werden – das wünscht sich die überwiegende Mehrheit der Menschen. Trotzdem entsprechen aber nur wenige Wohnräume den Mindestanforderungen für altersgerechtes Wohnen. Treppenstufen, schmale Türen oder Türschwellen können im Alter zu nahezu unüberwindbaren Barrieren werden und die alltägliche Freiheit einschränken. Da Barrierefreiheit keineswegs nur eine Frage des Alters ist, ist es nicht verkehrt, sich frühzeitig darüber Gedanken zu machen.Altersgerechte oder barrierefreie Gestaltung bedeutet, mit bestimmten wohnlichen Anpassungen körperlich eingeschränkten Personen ein weitgehend selbstständiges Leben zu ermöglichen – beispielsweise durch schwellenfreie Zugänge, großzügig geplante Räume und minimierte Stolperfallen.

Barrierefreie Wohnungen können aber nicht nur im Alter hilfreich sein. Der Alltag von jungen Familien mit Kinderwagen kann mit schwellenlosen Zugängen komfortabler und für Kinder sicherer gestaltet werden. Mehr Platz sowie weniger Barrieren reduzieren die Sturzgefahr und Unfälle im eigenen Zuhause können vermieden werden.

Da barrierefreie Häuser und Wohnungen auf dem Immobilienmarkt zunehmend an Wert gewinnen, steigt der Wiederverkaufswert durch Investitionen in den altersgerechten Umbau.

Darf jeder sein Wohnumfeld anpassen? Grundsätzlich ja. Jeder Mieter darf zum Beispiel die Zustimmung seines Vermieters für bauliche Veränderungen einfordern, wenn ein berechtigtes Interesse besteht, welches bei einer körperlichen Einschränkung von ihm oder der eines Familienmitgliedes gegeben ist.

Die Finanzierung eines barrierefreien und altersgerechten Baus, beziehungsweise Umbaus, gestaltet sich nicht immer ganz einfach. Die gute Nachricht: es gibt unterschiedliche Fördermöglichkeiten, wie Zuschüsse von Pflegekassen von Pflegebedürftigen, staatliche Unterstützung im Rahmen eines KfW-Zuschusses oder weitere Fördermöglichkeiten von Bundesländern und vereinzelten Kommunen. Einen Überblick bietet hier die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

MÖGLICHST LANGE IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN BLEIBEN – NEBEN DER RICHTIGEN PFLEGE HILFT HIER EIN BARRIEREFREIER WOHNRAUM. DAFÜR GIBT ES FINANZIELLE FÖRDERMÖGLICHKEITEN.