Rund vier von fünf pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zu Hause gepflegt, überwiegend von Angehörigen. Dabei gehen die Pflegenden nicht selten an ihre Grenzen – und darüber hinaus. Für die meisten ist die Bereitschaft zur Selbstaufgabe sehr groß. Doch in diesem großen Engagement steckt die Gefahr, die eigene Gesundheit zu vernachlässigen. Und wenn es dem pflegenden Angehörigen immer schlechter geht, geht es irgendwann auch dem Pflegebedürftigen nicht mehr gut. 

Bevor die Pflegesituation zur dauerhaften Überforderung führt, sollte man sich Hilfe suchen – von Familie, Freunden und Ärzten, oder man lässt sich einer professionellen Pflegeberatung unterstützen. Darauf haben alle pflegenden Angehörigen einen gesetzlichen Anspruch. Die Berater und Beraterinnen zeigen zum Beispiel auf, welche Leistungen der Pflegeversicherung zur Entlastung Pflegender verfügbar sind. Sie geben Tipps, wie man selbst für seine körperliche und seelische Gesundheit sorgen kann – zum Beispiel mit Sport, Hobbys oder der Kontaktpflege zu Freunden. Und ganz wichtig: Beratende kennen die Grenzen der Selbstaufgabe und helfen Ratsuchenden, diese zu akzeptieren. (djd)

Ob stationär oder zu Hause: Für die Betreuung, Begleitung und Unterstützung einer pflegebedürftigen Person gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Leistungen der Pflegeversicherung. Sie sollten sich daher gut über Ihre Ansprüche beraten lassen. Auf der Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums kann man sich umfassend informieren.

www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege