Ab und zu, wenn der Kleiderschrank aus allen Nähten platzt, misten wir aus. Eine Bestandsaufnahme zeigt uns, was wir haben und was wir brauchen. Um in dem Chaos Ordnung zu schaffen, sortiert man zu Beginn nach Rubriken: T-Shirts, Jacken, Hosen, Socken und so weiter. Ähnlich ist es auch bei der Berufswahl. Der erste Blick auf den Stellenmarkt übermannt so manchen Schulabgänger. Man fragt sich: „Was passt zu mir? In welchem Job fühle ich mich wohl? Oder Welchen Beruf kann ich mir auch langfristig vorstellen?“ Auf dem Ausbildungsmarkt kannst du ebenfalls vorsortieren, bevor du eine Entscheidung triffst. Der erste Schritt ist getan, wenn du dir die Rahmenbedingungen der Ausbildungen ansiehst und anhand derer aussortierst. Es gibt nämlich nicht nur die klassische Ausbildung, sondern auch verschiedene Abwandlungen. Hier haben wir einen Überblick aller Möglichkeiten aufbereitet.Duale AusbildungDie duale Ausbildung (auch „betriebliche Ausbildung“ genannt) findet hauptsächlich im Betrieb statt. An ein bis zwei Tagen besucht der Azubi zusätzlich eine Berufsschule, in der das theoretische Wissen vermittelt wird. Viele kaufmännische und handwerkliche Ausbildungen fallen in diese Kategorie.

Schulische Ausbildung

Wer sich für soziale oder technische Berufe interessiert, wird sich eher für eine schulische Ausbildung entscheiden. Hier findet die Wissensvermittlung hauptsächlich in einer Berufsfachschule oder an einem Berufskolleg statt. Praktisches Wissen erwerben Auszubildende über Blockpraktika. Besonderheit: Im Vergleich zur betrieblichen Ausbildung erhalten Azubis in der schulischen für gewöhnlich keine Vergütung.

Ausbildung im Ausland

Azubis mit Fernweh können einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Üblicherweise laufen Organisation und Finanzierung über das Erasmus-Programm. Das fördert einen Auslandsaufenthalt mit einer Dauer zwischen zwei Wochen und zwölf Monaten. Interessenten sollten sich dafür mit ihrem Ausbildungsbetrieb, der Berufsschule und/oder der Berufskammer in Verbindung setzen.

Duales Studium

Einen Ausbildungsplatz finden müssen auch duale Studenten. Im dualen Studium verbindet man Ausbildung und Studium und erwirbt so gleich zwei Abschlüsse. Im Gegensatz zum Hochschulstudium ist diese Variante praxisbezogener. Meist wird hierfür die Hochschulreife erwartet, also Abitur oder Fachabitur.

Triales Studium

Diese Ausbildungsform richtet sich an junge Interessenten im Handwerk und bildet den Führungskräftenachwuchs aus. Gleich drei Abschlüsse erwirbt man mit einem trialen Studium: den Gesellenbrief, den Meisterbrief und den Bachelor. Voraussetzung dafür ist, wie beim dualen Studium, zunächst einen Ausbildungsplatz zu finden: Daher benötigt man ebenfalls das Abitur oder Fachabitur.

Wenn du für dich beschlossen hast, welches Modell zu dir, deinen Vorstellungen und deinem Lernstil passt, kannst du dich auf den Inhalt deiner Entscheidung konzentrieren. Lasse deine Fähigkeiten und Kompetenzen dabei einfließen. Frage deine Eltern und Freunde nach ihrer Einschätzung. Aber: Lasse dich nicht von anderen zu einer Entscheidung treiben. Es ist dein Weg. (VERO)